Bereits seit dem zwölften Jahrhundert ist die Verglasung mit mundgeblasenen Tellerscheiben in Burgen, Palästen und Patrizierhäusern nachgewiesen. Später wurden Sie dann hauptsächlich im Sakralbau verwendet, was prägend für die Barockzeit war. Auch heute noch werden die mundgeblasenen Tellerscheiben in der originalgetreuen Restaurierung oder bei der Erstellung von Bleiverglasungen verwendet.
Die Verglasung von Fenstern mittels mundgeblasener Tellerscheiben ist wie bei den Butzen ca. seit dem Mittelalter nachgewiesen. Sogenannte „Waldglashütten“, die ca. im zwölften und dreizehnten Jahrhundert entstanden sind, produzierten erstmals diese Tellerscheiben. Nachdem die Tellerscheiben anfangs in Burgen, Palästen und Patrizierhäusern eingesetzt worden sind, wurden Sie dann hauptsächlich im Sakralbau verwendet, was prägend für die Barockzeit war. Schlichtes Design von meist in Weiß (klar) hergestellten Tellerscheiben, bringen jedoch durch ihre „in-sich- Bewegung“ (leichter Drall) Leben in die Verglasung:
Produktion der Tellerscheiben von Lamberts
FlĂĽssiges Glas wird dem Schmelzofen mit der Glasmacherpfeife entnommen. [01]
Nachdem es zu einer Kugel geformt worden ist, entsteht durch Einblasen in einen Holzmodel ein flacher Hohlkörper, der nach Abschlagen der Glasmacherpfeife langsam abgekühlt wird. [02 + 03]
Der obere Teil wird abgetrennt (man spricht auch von Absprengen), dadurch erhält man mit dem Boden einen „Teller“, aus dem die gewünschten Teile (z.B. Sechsecke, Rundscheiben) geschnitten werden können. [04]
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[02 + 03]
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Technik und Farben der Tellerscheiben von Lamberts
Tellerscheiben werden im Mundblasverfahren mit Durchmessern von 12 bis 23 cm angefertigt. In der Regel sind es klare (weiß) und helle Töne die bevorzugt angefertigt werden. Die Stärke kann zwischen 2 – 3 mm variieren.
Einsatzgebiete der Tellerscheiben von Lamberts
Verwendet werden die mundgeblasenen Tellerscheiben in der originalgetreuen Restaurierung oder bei der Erstellung von Bleiverglasungen.